Pfarreiengemeinschaft Bad Grönenbach

Schau auf den nächsten Schritt – den schaffst du!

Ich gehe gerne zum Wandern in die Berge. Zum einen, weil mir die Bewegung an der frischen Luft und in der herrlichen Natur einfach guttut und zum anderen, weil ich da oben am Gipfel das Gefühl habe, über den Dingen zu sein. Ich bekomme einen Abstand auf das, was mich im Alltag so beschäftigt und fordert. Ich bekomme ein Gefühl von Leichtigkeit und Freiheit.
Neulich war ich auf Tour mit meiner Tochter und meiner Tante – quasi 3 Generationen am Berg. Wir waren schon gut die Hälfte des Weges gewandert als – endlich – das Gipfelkreuz zum Vorschein kam. „Waaas, noch bis da rauf?“ sagte meine Tochter mit großen Augen und leicht resigniert.
Darauf erwiderte meine Tante prompt und mit absoluter Sicherheit:

Schau auf den nächsten Schritt – den schaffst du!

Wie oft geht es uns im Leben auch so, dass etwas übermächtig erscheint und wir das Gefühl haben, wie soll ich das schaffen? Oder: Etwas scheint so weit weg zu sein, dass wir uns fragen: Wie soll ich das jemals erreichen?
Wir stehen bildlich gesprochen vor einem großen Berg, der zu bewältigen ist (ein Problem; Sorgen die uns bedrücken; eine Krankheit; die Trauer um einen lieben Menschen; eine schwere Prüfung; Herausforderungen im Arbeitsalltag; Stress in der Familie etc.).
Aber es lohnt sich, den Fokus weg vom riesigen Berg auf den nächsten Schritt zu lenken. Was ist als nächstes zu tun? Was bringt mich voran?
Schritt, für Schritt für Schritt.

Schau auf den nächsten Schritt – den schaffst du!

Dieser Satz ist bei mir hängengeblieben und wirkt nach. Ich bin mir sicher, in diesem Satz schwingt eine große Portion Gottvertrauen mit. Da sind keine Fragezeichen, da ist Gewissheit!

Schau auf den nächsten Schritt – den schaffst du!

Du schaffst ihn – weil Gott an deiner Seite ist.
Du schaffst ihn – weil du nicht alleine bist. Jesus sagt uns zu: Ich bin der Ich-bin-da.
In dieser Zuversicht und in diesem Vertrauen gehen wir die Wege unseres Lebens.
Aus ihm kommt die Kraft, auch die übermächtigen Berge in unserem Leben zu schaffen.
Schritt, für Schritt, für Schritt.

Was soll ich sagen: Auch wir haben unseren Gipfel erklommen und stolz heruntergeschaut auf den Weg, den wir mit vielen mutigen Schritten bewältigt haben.

Ich wünsche Euch allen, dass ihr nach den Ferien und der Urlaubszeit mit diesem Gottvertrauen in den Schul- und Arbeitsalltag starten könnt!

Schaut auf den nächsten Schritt – den schafft ihr!

Es grüßt Euch herzlich 
Regina Wilhelm