In wenigen Wochen feiern wir das Pfingstfest, das wohl bei den meisten von uns nicht so populär ist wie beispielsweise Weihnachten oder Ostern. Im „Kinderbuch“ von Bertolt Brecht findet sich der Reim „Pfingsten sind die Geschenke am geringsten, während Ostern, Geburtstag und Weihnachten was einbrachten.“
Oberflächlich betrachtet hatte Brecht sicher Recht. Geistlich jedoch ist Pfingsten das große Fest der Geschenke. Bei dem es weniger darum geht, anderen eine Freude zu machen, sondern sich selber beschenken zu lassen. Pfingsten erinnert uns an Gottes Geschenk: den Heiligen Geist.
Um ihn dürfen wir immer wieder bitten. Und wenn ich bete: „Komm, heiliger Geist“ dann bitte ich letztlich um:
Kraft im Alltag,
Ermutigung in Mutlosigkeit
Phantasie in der Routine
Hoffnung in Hoffnungslosigkeit
Begeisterung, wenn Ernüchterung droht
Trost in schweren Stunden
Frieden in Konflikten
Ruhe in der Unruhe
Licht im Herzen
Vielleicht möchten Sie sich einmal Zeit nehmen, um darüber nachzuspüren, wonach sie sich sehnen, was sie erbitten möchten. Für sich selbst oder einen Menschen, der ihnen am Herzen liegt. Schreiben sie ihre Anliegen auf, um sie in der morgendlichen Meditation, beim Warten an der Kasse, auf den Bus oder in schlafloser Nacht innerlich zu wiederholen und vor Gott zu tragen und sich beschenken zu lassen.
Pfingsten ist ein Mut-mach-Fest. Gut, dass es Pfingsten gibt!
Ich wünsche uns allen die Kraft des Heiligen Geistes, möge er in uns und in unserer Welt heilsam aufblühen und wirken!
Ihre Elfriede Notz
Seelsorgerin im Kinderhospiz St. Nikolaus